Dienstag, 27. April 2010
In Richtung San Francisco
Was waeren unsere Klamotten ohne die zahlreichen Gelegenheiten zum Waschen am Wegesrand?
Der Grosse Sueden
Versoehniches Wetter, als wir Monterey Richtung Sueden verlassen. Wildblumen in Pacific Grove. Auf der Monterey Peninsula froent die High Society am Wochenende ihrer Lust am Golfen und Ausgehen. Wilde Natur gibt es direkt am Meer, aber immer schoen auf den Pfaden bleiben! Wahrscheinlich stehen die Verbotsschilder rum, damit nachher niemand vor Gericht sein Schmerzensgeld einklagen kann, wenn er auf einer nassen Klippe ausgerutscht ist.
Pfeiffer-Beach in Big Sur: Schoen anzusehen, aber zum schwimmen oder surfen wirklich zu gefaehrlich. Und wer hat schon Lust, im 14 Grad Celsius kalten Wasser zu baden?
In Big Sur stehen die suedlichsten Mammutbaeume. Die Kuestenart der sogenannten Sequoias wird hoeher als die Inlandmammuts, dafuer hat sie keine so grosse Krone.
Hippis zum Anfassen gibts in Big Sur. Im "Village" wohnen viele Aussteiger und Kuenstler. Die Preise in den kleinen Restaurants und Laeden lassen aber eher auf eine Touristenfalle schliessen - hier ist alles dreimal so teuer! Gut dass wir in Monterey nochmal bei unserem Lieblingsbioladen Traider Joe's einkaufen waren.
Von Quallen und Seepferdchen
Das hier ist eine Seedrachen-Art, verwandt mit den Seepferdchen. Kommen im Suedpazifik vor, aber so schuechtern und zart wie sie scheinen kann man sich kaum vorstellen, dass die irgendwo in der wilden Natur ueberleben.
Und wo wollen die alle hin? Ob die Sardinen wohl merken, dass sie immer in einem Riesenkreis schwimmen?
Municipal Wharf - Monterey
Don't Touch Me! - Es gibt sicherlich einige Gruende, warum die Seeigel nicht in den Meeresstreichelzoo (und den gibt es im Aquarium tatsaechlich) aufgenommen wurden.
Dienstag, 20. April 2010
Wind - nein danke. Ab durchs Backcountry.
Um Paso Robles werden sehr fruchtige und ausserordentlich schmackhafte Weine angebaut. Wienproben an jeder Ecke - allerdings ist es fuer uns ein bisschen frueh am Tag.
Schoen gruen ist es in Suedkalifornien im Fruehjahr, und die Zeit der Wildblumen.
Am Highway 58, auf dem man besser nicht nachts unterwegs ist: Er wird auch The drunken Highway genannt, weil Polizeikontrollen rar sind. Landschaft sehr idyllisch, allerdings nicht fuer Camper. Es ist alles eingezaeunt, und zum Zelten fragt man wohl besser den Besitzer einer private property, sonst hat man am Ende noch den Gewehrlauf vor der Nase. Die Farmer selber sollte man schon draussen erwischen, denn gestoert werden will kaum einer - alle Tore sind verschlossen, es gibt selten Klingelschilder und NO Trespassing Schilder laden nicht gerade zum betreten ein. Oje, das ist ja eine tolle Freiheit auf dem Land hier!
Vorlaeufiger Abschied von der Kueste bei San Simeon
Montag, 19. April 2010
Schoenes Kuestenklima?
Peer in Cayucos, dahinter Morro Bay mit einer der 9 Schwestern (Vulkan im Wasser)
In den etwas besiedelteren Gebieten faellt uns Radlern allerdings schnell eines auf: Nur die Strasse ist hier oeffentlicher Ort, alles andere privat und eingezaeunt. Schlechte Zeiten fuer Wildcamper.
Montanha de Oro State Park, steile Klippen und wunderschoene Natur. Gleich um die Ecke allerdings ein Atomkraftwerk. Warum man sowas an einer tektonischen Platte bauen muss, ist mir allerdings schleierhaft. Bisher ging alles gut.
Von Pflanzen am Wegesrand ernaehren? Nein, das muessen wir hier doch nicht. Es gibt doch hin und wieder auch sehr gute Lebensmittel zu kaufen, organic food statt fast food. Mittlerweile haben wir sogar die erste Organic-fast-food-Kette kennengelernt. Hier an der Kueste ist das kein Problem, Versorgungsengpaesse waren eher in der Wueste angesagt.
Bartflechten - sie deuten auf sehr gute und auch feuchte Luftqualitaet hin. Und sie kurieren vielleicht auch unsere laufenden Nasen?
Sonntag, 18. April 2010
An die Kueste zum Relaxen (?)
Mineralsalz-Abbau in Trona, etwa 20 Meilen vor Ridgecrest, unser Wuestenausgang. Starker Gegenwind, und bestimmt viele nicht ganz gesunde Staubpartikel in der Luft.
Hier lassen wir das Death Valley hinter uns. und denken, wir haben die Wueste geschafft. Da fing der Wind aber erst an.
Gluecklicherweise transportieren kleinere lokale Busse auch oft Fahrraeder - ganz im Gegensatz zu Amtrak oder Greyhound, die das Fahrrad nur verpackt mitnehmen.
Dienstag, 13. April 2010
Tecopa Hot Springs und Death Valley
... "Travel safe!" hoeren wir dann oft. Das Misstrauen unter den Menschen hier scheint gross zu sein.
Von Twentyninepalms ueber die alte Route 66
Die Wueste ist des Amis groesster Militaerspielplatz. Hier sind die meisten Sperrgebiete. Was auf denen getrieben wird, erschliesst sich nur amerikanischen Staatsbuergern, die duerfen die Dinger manchmal auch besichtigen.
Damit die Soldaten auch in ihrer Freizeit nicht vergessen, wozu sie da sind, haben FastfoodRestaurant-Besitzer ihre Waende entsprechend anmalen lasssen, so wie hier in Twentininepalms
Auf der Route 66 ist gluecklicherweise auch nur noch Touriverkehr. Die Zeiten, als sie die Hauptverbindung zwischen L.A. und Las Vegas war, sind laengst vorbei. Brad Pitt faehrt heute auf dem Freeway, um sein Erspartes unter die Leute zu bringen.
Der Weg zum Briefkasten ist weit in der Wueste, und der Brieftraeger muss nicht jedes Haeuschen extra anfahren.
Der Salzsee von Amboy an der Route 66 ist nach Backwater (Death Valley) der zweitheisseste Punkt in den USA. Aber: Wir haben ja Fruehling, also locker bleiben!Montag, 12. April 2010
Erstes Wuestenziel: Joshua Tree National Park
Joshua Trees in Black Rock Camping
Was braucht man in der Wueste am dringendsten? Wasser. Also erstmal 18 Kilo Wasser in Flaschen und Wassersaecke gefuellt, Colemans Fuel fuer den Kocher gekauft und einiges zu Beissen, dann gings los in Richtung Joshua Tree National Park, in die Mohave-Wueste. Zwei Tage sollte die Tour bis zum Parkeingang dauern, in denen wir uns in erster Linie auf die Strassenverhaeltnisse neu einstellen mussten. Keine Fahrradwege, wie wir es von daheim gewohnt waren. Amerikas Strassen sind breit, aber Autofahrer brauchen offensichtlich mehr Platz hier. Trucks, Motorraeder und Pick-Ups sind die breiten vorherrschenden Verkehrsmittel, und alle machen mindestens fuenfmal so viel Laerm wie ein deutscher Mittelklasse-Wagen. Ob man da als Radler immer so gut gesehen wird?
Joshua Trees gibt es in der ganzen Mojave-Wueste, aber besonders viele im Joshua Tree National Park. Ansonsten gibts dort viel Fels und Gestein, auf dem geklettert wird. Leider nicht von uns, aber man kann schliesslich nicht alles auf eine Fahrradreise mitnehmen...
Jetzt ist richtig Wueste, und es gibt kein wildes Wasser mehr. Das letzte Mal fuellen wir die Wasservorraete am Parkeingang auf. Der Verkehr wird ruhiger, denn das hier ist Urlaubsgebiet.
Barker Dam, eine kuenstliche Oase - von Rancherm fuers Vieh angelegt. Irgendwann in der Vergangenheit hat es hier auch mal mehr geregnet als jetzt.
In der Wueste muessen wir uns natuerlich noch mehr als sonst gegen die Sonne schuetzen - der Coolness-Faktor steigt.