Dienstag, 20. Juli 2010

Zur Abwechslung mal was mit den Armen machen

Bei einem freundlichen Kanuverleih haben wir uns ein Boot ausgeliehen und es in Whitehorse zu Wasser gelassen. Vor uns liegen 310 km Yukon Wasserstrasse bis Carmacks, der naechsten Siedlung auf dem Weg nach Dawson. Vor etwas mehr als 100 Jahren sind Scharen von Goldgraebern auf Floessen, Booten und spaeter Dampfern hier entlanggesegelt, um ihr Glueck im Klondike zu suchen.


Eigentllich wollten wir mit unserer Kanutour lieber auf einem kleineren Fluss anfangen, zum Beispiel dem Big Salmon River, der 120 Kilometer vor Carmacks in den Yukon muendet. Aber da haetten wir uns erstmal viele Stunden ueber eine Sandpiste zur Einsatzstelle bringen lassen muessen und so entschieden wir uns fuer die einfachste Variante: Boot 100 Meter zum Yukon runterschieben und lospaddeln.

Beim Segelbau
In der Regel empfinden die Leute es als Nachteil, dass sie sich den 2. und 3. Tag dieser Tour ueber einen See, den Lake Laberge, arbeiten muessen. Die Winde sind oft heftig und fuehren dazu, dass sich das Wasser zu 2 Meter hohen Wellen auftuermt. Fuer ein Kanu nur machbar, wenn man schraeg zur Wellenfront paddelt, sonst kippt das Boot um oder die Welle ist drin. Allerdings ist es zeitlich kein Problem, einfach am Ufer zu warten bis der Wind nachlaesst. Wir finden, der See ist absolut sehenswert, zumal in der Regel Rueckenwind herrscht. Da konnten wir doch glatt unsere 5-Dollar-Plane zum Einsatz bringen und ein gutes Stueckchen segeln!

Lake Laberge in Abendstimmung

Spiegelglatter Yukon kurz vor dem See.

Er laesst uns nicht aus den Augen. Im Gegensatz zu dem Schwarzbaer der uns am Ufer entgegen laeuft und keine Notiz von uns zu nehmen scheint.

Ein Winterdock bei Hootalinqua, einer verlassenen Siedlung an der Muendung des Teslin Rivers. Seit vielen Jahren - so etwa 80 - verlassen ist auch die Norcom, welche nach einem Unfall nie wieder in Betrieb genommen wurde.


Dem Erfinder- und Improvisiergeist der Goldsucher waren keine Grenzen gesetzt. Ein Traktormotor diente als Herzstueck fuer eine selbstgebaute Dredge, eine Goldwaschanlage.


Wasser reinigen: Wahrscheinich ist das Yukon-Flusswasser auch ohne Filtern gesuender als ein Subwayburger, aber wir wollten kein Risiko eingehen.

Brennt wie Zunder, ist Zunder. Feuer anmachen ist fast schon zu leicht im trockenen Yukon, wo es nicht selten zu Waldbraenden kommt.

Eine der wenigen nicht verfallenen Trapperhuetten: von aussen nett anzuschauen, aber meistens nicht besonders aufgeraeumt und ziermlich muffig. Lieber im Zelt schlafen.

Wellness-Abend mit Schwitzhuette: Fuer was eine 5-Dollar-Plane nicht alles gut sein kann, angefangen bei Naechten auf einem Balkon in Los Angeles.

Yukon River Szenarien:









Aus Biberschlag und Treibholz haben Leute richtig schoene Lagerstellen gebaut.












Sehr aktive Biber wohnen am Yukon. Manche Nacht hatten wir mehr Bedenken, von einem umfallenden Baum im Schlaf erschlagen als von einem Baeren geweckt zu werden.











2 Kommentare:

  1. Hallo Claudia, Hallo Juergen

    schoen das es euch da oben in alaska so gut
    gefaellt, euere bilder sind wirklich klasse,
    besonders der weisskopfseeadler ist spitze.
    wir wuenschen euch beim wandern viel spass und
    einen sicheren weg. verliert die baeren nicht
    aus dem blick.

    gruesse karin und claus

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  2. Hallo Claudia und Juergen,
    jetzt konnte ich euren Tripp lange nicht mitverfolgen (Arbeit). Bin aber beim Anblick der Bilder etwas neidisch. Wow! Ich wünsche euch weiterhin viel Abenteuerlust und glückliche Tage!
    Gruss, Manuela (BZ)

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